Hier
entsteht ein Reiseführer, der die Marktgemeinde Neualbenreuth, die
möglichen Aktivitäten und die zahlreichen Ausflugsmöglichkeiten
ausführlich beschreibt. Es wurden Ausflugsziele in einem Umkreis von
etwa 50 km ausgewählt: Dazu gehören Orte in der nördlichen Oberpfalz, im
östlichen Oberfranken, in Westböhmen und im Oberen Vogtland. Einiges
werde ich vorab auf diesem Blog veröffentlichen.
Hier ein weiteres Beispiel:
Kynšperk nad Ohří (Königsberg an der Eger) (36
km)
Die Stadt wirbt mit
ihrer Lage an der Eger und den damit verbundenen Wassersport- und Angelmöglichkeiten
sowie als Station des Eger-Radweges. Ihre Geschichte reicht bis in die Zeit Friedrich
Barbarossas zurück. 1232 im Schatten einer Burg gegründet, erlebte sie ein
wechselvolles Schicksal unter verschiedenen Herren. So gehörte die Herrschaft
auch zeitweilig den Metternichs aus Königswart. 1706 wurden weite Teile der
Stadt durch einen Stadtbrand zerstört. Danach begann ein barocker Neuaufbau. 1840 kaufte der Porzellanfabrikant Haas –
später Haas von Hasenfels - die Herrschaft. Seine Familie besaß diese – zusammen
mit Schloss Mostov - bis 1945. Besonders bekannt wurde der Ort durch das
Tischlerhandwerk und eine Fachschule für Tischler. Noch bevor man die Stadt
erreicht, liegt rechts (Richtung Podlesi) das Schloss Kamenný Dvůr
(Steinhof), das in den letzten Jahren von seinem absolut desolaten Zustand befreit
und restauriert wurde. Es wird als Hotel genutzt, dessen Einrichtungen aber nur
den Gästen zur Verfügung stehen.
In Königsberg gab es eine größere
jüdische Gemeinde. An sie erinnern der jüdische Friedhof und das rechts neben
dem ehemaligen Stadttor aus dem 16. Jahrhundert (Nr. 87) liegende Wohnhaus
der Familie Lederer. Hier wuchs der bekannte Maler und Grafiker Fritz Lederer (1878
– 1949) auf, der über seinen Aufenthalt im Ghetto Theresienstadt eine Serie von
24 Holzschnitten fertigte. Er wurde 1949
auf dem jüdischen Friedhof seiner Heimatstadt bestattet. Es war zugleich die letzte an diesem Ort. Ebenfalls
aus Königsberg a.d.E. stammt der Erfinder der Offsetdruckmaschine Cašpar Hermann.
In der Ortsmitte steht die in den letzten Jahren renovierte barocke Pfarrkirche
Mariä Himmelfahrt. Sie wurde zwischen 1721- 1727 gebaut. Der daneben
liegende Pfarrhof stammt aus der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts, wurde aber
1878 in neugotischem Stil umgebaut.
Für
Besucher ist meist der größte Anziehungspunkt die Brauerei „Hasenbräu“. Das Firmenlogo geht auf den Besitzer Haas
von Hasenfels zurück. Die Brauerei wurde 1595 gegründet, als Kaiser Rudolf II.
der Stadt das Braurecht verlieh. Neben Besichtigungsmöglichkeiten ist besonders
das Restaurant in der ehemaligen Mälzerei mit Kellergewölbe empfehlenswert. Weiterhin
verfügt die Brauerei über einen eigenen Laden, in dem neben Bier auch
Bierbranntwein, Biergläser, Bierkosmetik und verschiedene Souvenirs erworben werden
können. Sie finden die Brauerei in der
Sokolovská 482/40, 357 51 Kynšperk nad Ohří, Tel. 420-352 669 493, Öffnungszeiten des Restaurants:
täglich 11 – 22 Uhr, Fr + Sa bis 24 Uhr
Besichtigungen sind Mo
– Sa von 9.00 – 17.00 Uhr oder nach Vereinbarung möglich. Anmeldungen unter
0420 778 009 058 oder turistika@pivovar-kynsperk.cz
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