Samstag, 10. März 2018

Vorankündigung Reiseführer "Neualbenreuth und die Euregio Egrensis" - Vorstellung eines weiteren Ausflugsziels: Kynšperk nad Ohří (Königsberg an der Eger)

Hier entsteht ein Reiseführer, der die Marktgemeinde Neualbenreuth, die möglichen Aktivitäten und die zahlreichen Ausflugsmöglichkeiten ausführlich beschreibt. Es wurden Ausflugsziele in einem Umkreis von etwa 50 km ausgewählt: Dazu gehören Orte in der nördlichen Oberpfalz, im östlichen Oberfranken, in Westböhmen und im Oberen Vogtland. Einiges werde ich vorab auf diesem Blog veröffentlichen.
Hier ein weiteres Beispiel:
Kynšperk nad Ohří (Königsberg an der Eger) (36 km)
Die Stadt wirbt mit ihrer Lage an der Eger und den damit verbundenen Wassersport- und Angelmöglichkeiten sowie als Station des Eger-Radweges. Ihre Geschichte reicht bis in die Zeit Friedrich Barbarossas zurück. 1232 im Schatten einer Burg gegründet, erlebte sie ein wechselvolles Schicksal unter verschiedenen Herren. So gehörte die Herrschaft auch zeitweilig den Metternichs aus Königswart. 1706 wurden weite Teile der Stadt durch einen Stadtbrand zerstört. Danach begann ein barocker Neuaufbau.  1840 kaufte der Porzellanfabrikant Haas – später Haas von Hasenfels - die Herrschaft. Seine Familie besaß diese – zusammen mit Schloss Mostov - bis 1945. Besonders bekannt wurde der Ort durch das Tischlerhandwerk und eine Fachschule für Tischler. Noch bevor man die Stadt erreicht, liegt rechts (Richtung Podlesi) das Schloss Kamenný Dvůr (Steinhof), das in den letzten Jahren von seinem absolut desolaten Zustand befreit und restauriert wurde. Es wird als Hotel genutzt, dessen Einrichtungen aber nur den Gästen zur Verfügung stehen. 
In Königsberg  gab es eine größere jüdische Gemeinde. An sie erinnern der jüdische Friedhof und das rechts neben dem ehemaligen Stadttor aus dem 16. Jahrhundert (Nr. 87) liegende Wohnhaus der Familie Lederer. Hier wuchs der bekannte Maler und Grafiker Fritz Lederer (1878 – 1949) auf, der über seinen Aufenthalt im Ghetto Theresienstadt eine Serie von 24 Holzschnitten fertigte.  Er wurde 1949 auf dem jüdischen Friedhof seiner Heimatstadt bestattet.  Es war zugleich die letzte an diesem Ort. Ebenfalls aus Königsberg a.d.E. stammt der Erfinder der Offsetdruckmaschine Cašpar Hermann. In der Ortsmitte steht die in den letzten Jahren renovierte barocke Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Sie wurde zwischen 1721- 1727 gebaut. Der daneben liegende Pfarrhof stammt aus der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts, wurde aber 1878 in neugotischem Stil umgebaut. 




Für Besucher ist meist der größte Anziehungspunkt die Brauerei  „Hasenbräu“.  Das Firmenlogo geht auf den Besitzer Haas von Hasenfels zurück. Die Brauerei wurde 1595 gegründet, als Kaiser Rudolf II. der Stadt das Braurecht verlieh. Neben Besichtigungsmöglichkeiten ist besonders das Restaurant in der ehemaligen Mälzerei mit Kellergewölbe empfehlenswert. Weiterhin verfügt die Brauerei über einen eigenen Laden, in dem neben Bier auch Bierbranntwein, Biergläser, Bierkosmetik und verschiedene Souvenirs erworben werden können. Sie finden die Brauerei in der Sokolovská 482/40, 357 51 Kynšperk nad Ohří, Tel. 420-352 669 493, Öffnungszeiten des Restaurants: täglich 11 – 22 Uhr, Fr + Sa bis 24 Uhr
Besichtigungen sind Mo – Sa von 9.00 – 17.00 Uhr oder nach Vereinbarung möglich. Anmeldungen unter 0420 778 009 058 oder turistika@pivovar-kynsperk.cz
 

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