Hier entsteht ein Reiseführer, der die Marktgemeinde Neualbenreuth, die möglichen Aktivitäten und die zahlreichen Ausflugsmöglichkeiten ausführlich beschreibt. Es wurden Ausflugsziele in einem Umkreis von etwa 50 km ausgewählt: Dazu gehören Orte in der nördlichen Oberpfalz, im östlichen Oberfranken, in Westböhmen und im Oberen Vogtland. Einiges werde ich vorab auf diesem Blog veröffentlichen.
Hier schon einmal ein Beispiel:Ausflüge in das Obere Vogtland
Schönberg (31 km)
Schönberg ist die südlichste
Spitze Sachsens und liegt am Kapellenberg mit 765 m ü. NN. Auf dem Berg
befinden sich eine urzeitliche Verteidigungsanlage, die Alter Wall genannt
wird, die Ruine der Kapelle St. Ursula, eine „Goldbrunnen“ genannte Kleinquelle
sowie der Aussichtsturm „Kapellenbergturm“. Bei der Vermessung Sachsens
1864 wurde der Berg als Festpunkt erster Ordnung ausgewählt und auf dem Gipfel
eine Vermessungssäule errichtet. Da man von hier eine wunderbare Aussicht hat,
gab es nach dem Ersten Weltkrieg Planungen für einen Aussichtsturm. Er konnte
schließlich 1931 eingeweiht werden. Bis 1968 konnte er von Wanderern genutzt
werden. Als in diesem Jahr der Prager Frühling durch den Einmarsch der Truppen
des Warschauer Paktes niedergeschlagen wurde, sperrte man den Turm, um hier
eine sowjetische Radarstation einzurichten. 1982 wurde der Turm gesprengt. Nach
dem Fall der Mauer errichtete man 1993 einen neuen Turm nach den alten Plänen.
Um ihn zu besuchen und die Aussicht zu genießen, fährt man am besten von der B
92 in Richtung Bärendorf. Am Wanderparkplatz folgt man der Ausschilderung
„Gelber Strich“.
Öffnungszeiten: Dienstag –
Sonntag 10 – 17 Uhr
Die Burg Schönberg unterhalb des Kapellenberges wurde in den
letzten Jahren umfangreich restauriert und bietet einen grandiosen Blick auf
das Egerland. Einst war sie die südlichste
Wehranlage des sächsischen Vogtlandes an der Grenze zum Königreich Böhmen. Ihre
Existenz lässt sich bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts verfolgen. Die
bedeutende Adelsfamilie von Reitzenstein war von 1485 bis 1945 Besitzer. Sie
veranlasste ab Ende des 15. Jahrhunderts den Umbau der Anlage zu einem Schloss
wie es jetzt zu sehen ist. Ein spätgotischer Erker an der Südfront und der
achteckige Wartturm bilden das architektonische Highlight. Im Inneren sind es
vor allem die prächtigen Stuckdecken mit mythologischen Darstellungen, die eine
Besichtigung lohnend machen. Nach der Enteignung 1945 war in ihm u.a. als Schule untergebracht und verfiel mehr und mehr. Seit 1994 ist es wieder in Privatbesitz und
wurde aufwändig restauriert. Es wird als Hotel, für Tagungen und Familienfeiern
genutzt. Öffnungszeiten (Café): Sa und So ab 14 Uhr,
Schlossführung Sa und So jeweils um 16 Uhr und nach Vereinbarung.
Für Gruppen ab 15 Personen nach Anmeldung auch außerhalb der Öffnungszeiten. Informationen: www.schloss-schoenberg.info
Die neben dem Schloss
stehende Kirche ist von 1910/1911
und wurde von dem Leipziger Architekten Julius Zeißig gebaut.